In einem medizinischen Notfall ist es entscheidend, schnell und richtig zu reagieren. Doch oft stellt sich die Frage, wer in welcher Situation am besten kontaktiert werden sollte. Hier erfahren Sie, wann Sie den Pflegedienst, den Arztruf oder den Krankenwagen rufen sollten.
1. Pflegedienst
Ihr ambulanter Pflegedienst ist der erste Ansprechpartner für nicht-akute medizinische Anliegen und Pflegebedürfnisse. Hier einige Beispiele, wann der Pflegedienst kontaktiert werden sollte:
Regelmäßige Pflege und Unterstützung: Für die tägliche Pflege, Unterstützung bei der Körperpflege, Medikamentenvergabe und andere pflegerische Tätigkeiten.
Plötzliche Verschlechterung des Gesundheitszustands: Wenn sich der Gesundheitszustand eines Pflegebedürftigen verschlechtert, aber keine akute Gefahr besteht.
Beratung und Einschätzung: Bei Unsicherheiten über den Gesundheitszustand oder die benötigten Maßnahmen. Der Pflegedienst kann eine erste Einschätzung geben und gegebenenfalls weitere Schritte einleiten.
24-Stunden-Rufbereitschaft: Unser Pflegedienst bietet eine 24-Stunden-Rufbereitschaft, sodass Sie jederzeit Unterstützung und Beratung erhalten können.
2. Arztruf (116 117)
Der Arztruf ist für akute, aber nicht lebensbedrohliche medizinische Probleme geeignet. Hier einige Situationen, in denen Sie den Arztruf unter der Nummer 116117 in Anspruch nehmen sollten:
Akute Beschwerden: Plötzliche, aber nicht lebensbedrohliche Beschwerden wie hohes Fieber, starke Schmerzen, Atemnot, Schwindel oder akute Verschlechterungen bei chronischen Erkrankungen.
Hausbesuche: Wenn der Patient nicht mobil ist und nicht in der Lage ist, eine Arztpraxis aufzusuchen, kann ein Hausbesuch arrangiert werden.
Medizinische Beratung: Bei dringenden medizinischen Fragen oder wenn eine ärztliche Beratung außerhalb der regulären Sprechzeiten benötigt wird.
3. Krankenwagen (112)
Der Krankenwagen ist für lebensbedrohliche Notfälle und Situationen, die sofortige medizinische Hilfe erfordern. Rufen Sie den Krankenwagen unter der Notrufnummer 112 in folgenden Fällen:
Schwere Verletzungen: Bei Unfällen, schweren Stürzen oder Verletzungen, die sofortige medizinische Hilfe erfordern.
Herzinfarkt oder Schlaganfall: Bei Verdacht auf Herzinfarkt (starke Brustschmerzen, Atemnot) oder Schlaganfall (plötzliche Lähmung, Sprachstörungen, Bewusstseinsverlust).
Bewusstlosigkeit: Wenn eine Person das Bewusstsein verliert und nicht ansprechbar ist.
Akute Atemnot: Bei schwerer Atemnot, Erstickungsgefahr oder schweren Asthmaanfällen.
Schwere allergische Reaktionen: Bei schweren allergischen Reaktionen mit Symptomen wie Atemnot, Schwellungen im Gesicht oder Hals.
Fazit
In einem Notfall ist es wichtig, schnell und angemessen zu handeln. Der Pflegedienst ist der richtige Ansprechpartner für nicht-akute pflegerische Anliegen und Beratung, während der Arztruf bei akuten, aber nicht lebensbedrohlichen medizinischen Problemen kontaktiert werden sollte. Bei lebensbedrohlichen Notfällen zögern Sie nicht, den Krankenwagen unter der Notrufnummer 112 zu rufen. Eine schnelle und richtige Reaktion kann Leben retten und schwerwiegende gesundheitliche Folgen verhindern