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MRSA im häuslichen Umfeld – Informationen und Tipps für Angehörige

  • Autorenbild: André Schmoll
    André Schmoll
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit

MRSA steht für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Es handelt sich um ein Bakterium, das gegen bestimmte Antibiotika unempfindlich ist. MRSA kann bei geschwächten Personen Infektionen verursachen, wird aber häufig auch nur als Besiedlung ohne Krankheitszeichen festgestellt. Für Angehörige bedeutet das: Mit den richtigen Hygienemaßnahmen lässt sich eine Ansteckung weitgehend vermeiden – selbst im engen häuslichen Umfeld.


Enkel Besucht Oma mit MRSA
Mit konsequenter Händehygiene, sachgemäßer Wäschepflege und gezielter Flächenreinigung kann das Risiko einer MRSA-Übertragung im häuslichen Umfeld stark reduziert werden. Angehörige leisten damit einen entscheidenden Beitrag zum Schutz aller Beteiligten.


1. Was bedeutet MRSA für den Alltag?


  • Keine Panik: MRSA wird nicht über die Luft übertragen, sondern vor allem durch direkten Hautkontakt oder über verunreinigte Gegenstände.

  • Das Risiko für gesunde Personen ohne offene Wunden ist sehr gering.

  • Wichtig ist ein bewusster und hygienischer Umgang, um eine Weiterverbreitung zu verhindern.



2. Zentrale Hygieneregeln laut RKI-Empfehlungen


Händehygiene


  • Hände gründlich waschen (mindestens 30 Sekunden, mit Wasser und Seife) nach jedem Kontakt mit der pflegebedürftigen Person, deren Umgebung oder Pflegeutensilien.

  • Händedesinfektion verwenden, wenn vom Pflegedienst bereitgestellt oder empfohlen.

  • Hände gut abtrocknen, um Hautirritationen zu vermeiden.


Schutzkleidung


  • Bei direktem Kontakt mit Wunden, Kathetern oder anderen offenen Zugängen Einmalhandschuhe tragen.

  • Bei möglichem Kontakt mit Körperflüssigkeiten Schutzkittel oder Einmalschürze anlegen.

  • Schutzkleidung nach Gebrauch sofort entsorgen oder waschen.


Umgang mit Textilien


  • Kleidung, Bettwäsche und Handtücher der betroffenen Person bei mindestens 60 °C mit Vollwaschmittel waschen.

  • Waschmaschine nach dem Waschgang leer kurz durchlaufen lassen (Pflegeleicht- oder Kochwäsche-Programm), um mögliche Rückstände zu entfernen.

  • Textilien nicht mit der Wäsche anderer Familienmitglieder mischen, solange eine Sanierungsbehandlung läuft.


Reinigung von Oberflächen


  • Häufig berührte Flächen wie Türgriffe, Lichtschalter, Pflegebett oder Nachttisch täglich mit haushaltsüblichen Reinigungsmitteln säubern.

  • Bei sichtbarer Verschmutzung sofort reinigen und ggf. mit vom Pflegedienst empfohlenen Desinfektionsmitteln nachbehandeln.



3. Besuchsregelung


  • Besuche sind möglich – jedoch sollten Besucher die gleichen Hygieneregeln einhalten.

  • Kein direkter Kontakt zu Risikopersonen (z. B. immungeschwächte Menschen, Neugeborene) während einer MRSA-Besiedlung oder -Infektion.



4. Zusammenarbeit mit dem Pflegedienst


  • Pflegefachkräfte stimmen die Maßnahmen mit den aktuellen RKI-Empfehlungen ab.

  • Angehörige erhalten vom Pflegedienst klare Anweisungen, z. B. zur Sanierungsbehandlung (Nasen- und Hautantiseptika).

  • Rückfragen zum Ablauf oder zur Dauer der Maßnahmen sind jederzeit wichtig und erwünscht.



5. Wichtig zu wissen


  • MRSA bedeutet nicht automatisch Isolation im häuslichen Bereich – soziale Kontakte sind weiterhin möglich.

  • Konsequente Hygiene schützt alle Beteiligten.

  • Eine erfolgreiche Sanierung wird ärztlich durch Abstriche kontrolliert.

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